Kolumne Fundsachen im Liechtensteiner Vaterland

23.06.2025
(LiVa, 23.06.2025) In der Kolumne "Fundsachen" erzählt Moritz Schädler unter anderem ein paar kleine Anekdoten, was einem als Inhaber eines Liechtensteiner Passes im Ausland alles passieren kann. Ja, es stimmt. Noch heute gibt es viele auf diesem Globus, die dieses kleine Land kaum – oder gar nicht kennen. Gut, solange das nicht gerade beim Grenzübertritt vorkommt, ist das auch kein grosses Problem.

 

Dennoch bin auch ich, vor Jahren schon, in die "Fragefalle Liechtenstein" geraten. Ja, wir sind ein eigenes Land, mit eigenem Pass ... und so weiter. Jeder, der schon Mal weiter von Liechtenstein entfernt war als Zürich, kennt das. Allerdings ist mein "Liechtensteiner sein" für mich mit keinerlei "Exklusivem" verknüpft. Vor mehr als dreißig Jahren hat die Schweiz die "Einbürgerung aufgrund Schweizer Mutter" endlich vereinfacht, sodass auch ich – meine Mutter war Tochter einer Bündnerin und eines Welschen – nach "nur zwei Jahren" Warterei, Nachfragerei und beinahe Streiterei mit dem entsprechenden Bundesamt der Schweiz tatsächlich Schweizer werden konnte. Natürlich wollte die Schweiz es ganz genau wissen, und ich musste vorher noch ein paar "Referenzpersonen" in der Schweiz nachweisen. Zum Glück haben sich mehrere Cousins und Cousinen angeboten, das gerne für mich zu übernehmen. Tatsächlich wurden sie alle vom Bundesamt auch schriftlich befragt. Auch abgefragt worden ist, ob ich meine Ausbildung in der Schweiz gemacht habe und ob gegen mich in der Schweiz etwas negatives vorliegt. 

Dazusagen muss ich vielleicht auch noch, dass das alles letzlich nur unter Zuhilfenahme des "Schweizerischen Beobachter" möglich war, der dann beim zuständigen Bundesamt "Luft" gemacht hatte. Da ging's dann innerhalb von 3 Wochen. Seltsam. Aber gut. Das war auch das erste Mal, dass ich mit Fotoreportage und Foto gesamtschweizerisch in einer Zeitschrift abgebildet worden bin. 

Seither reise ich nur noch mit Schweizer Pass oder ID. 

Und habe fortan meine Ruhe vor Fragen aller Couleur. Das ist gar nicht übel.


(Bildquelle: Pixabay, n.reg.lizenzfrei)