Kein Mut - zum Schreiben. Schade.

(LiVa, 11.10.2023, «Sapperlot») Colin Nutt vom Vaterland stellt in seinem heutigen Sapperlot fest, dass es wohl Themen genug gäbe für diese tägliche Kolumne. Dennoch müsse die Thematik mit Bedacht gewählt werden.
So könnte Colin Nutt «auch über den Angriff der Hamas auf Israel schreiben und Ihnen meine Meinung zu dieser Angelegenheit mitteilen. Was ich aber nicht machen werde, das ist mir in der momentanen Situation schlichtweg zu riskant.»
Es ist bezeichnend für die heutige Medienlandschaft, dass nur über das Weichgezeichnete berichtet wird. Misstände werden nur insoweit thematisiert, als dass sichergestellt ist, dass man mit seiner Meinung auch exakt innerhalb des Mainstreams agiert. Kritische Eigenstellungsmerkmale sucht man vergebens.
Ja, Herr Nutt, Sie hätten auch schreiben können, dass es nicht haltbar, geschweige mit dem Völkerrecht vereinbar ist, dass eine Bevölkerungsgruppe eine andere von Lebensmitteln, Strom, Wasser und Medikamenten isoliert. Genau das macht Israel derzeit mit dem Gaza-Streifen aktuell.
Das beispiellose Massaker, das die Hamas in Israel
angerichtet hat, ist in keinster Weise auf irgend eine Art zu rechtfertigen. Die Verantwortlichen müssen zur Verantwortung gezogen werden, das steht völlig ausser Frage.
2 Millionen Menschen im Gazastreifen in Sippenhaft zu nehmen, das geht dennoch nicht.
Darüber darf ein Schreiberling referieren.
Nein. Das muss er.
(Bildquelle: Tierbild.de)