Kein Geld für die Pflege.

10.11.2023

--- Dieser Blog-Beitrag soll spätestens nächste Woche auch als LESERBRIEF erscheinen ---

(LiVa, 10.11.2023) In einem Schreiben des Landesspitals, der Familienhilfe Liechtenstein, der Liechtensteinischen Alters- und Krankenhilfe (LAK) sowie der Lebenshilfe Balzers an den Landtag bitten diese die Abgeordneten, die Staatsbeiträge für die Pflegebetriebe des Landes um insgesamt 2,3 Millionen Franken zu erhöhen. Mit dieser Massnahme soll der Pflegeberuf im Land gestärkt werden. 

(dwb) Und wieder einmal ein Thema im Landtag, bei dem jeder auf den grossen Stühlen nach Herzenslust mitplaudern darf. Die umso ausdauernder, als dass sich die allermeisten der Regierungs- und Landtagsmitglieder – Gott sei es verdankt – allerbester Gesundheit erfreuen. Auch deren Pflegebedürftigkeit dürfte sich auf allerniedrigstem Niveau einpendeln. Man spricht also nicht aus Erfahrung, sondern weil mans gerne tut. 

Ich selber bin seit 10 Jahren Dialysepatient, und ich sehe seit Jahrzehnten, wie sich die Situation im Pflegebereich immer mehr verschlechtert. Jede Woche erlebe ich mehrmals, was diese Enthusiasten im Pflegebereich täglich leisten. Und wie beschämend gering die Wertschätzung ist, die wir als Gesellschaft und als politische Entscheidungsträger dieser Leistung entgegenbringen. 

Nicht plaudern, schwatzen und lamentieren, liebe Mitglieder der Regierung und Landtag, denn um die Sache geht's es euch kollektiv – wie immer – nicht. 

Es geht ums Geld. Nur - ums Geld. 

Und das wollt ihr für die Pflege nicht ausgeben. Mehrausgaben für die Pflege, das scheut die Politik wie der Teufel das Weihwasser. 

Klar, politische Prestigeprojekte zu pöppeln, in aller Regel werdende Rohrkrepierer, 

dafür langts dann allemal.


(Bildquelle: Pixabay, n.Reg. lizenzfrei)