Kein Gas mehr aus Russland. Kein Gas mehr aus Russland ?

Gross ist die Empörung über Russlands kriegerische Aktivitäten im äussersten Osten der Ukraine. Zu Recht, denn ethnisch-territoriale Konflikte können nur diplomatisch gelöst werden.
Und weil die Empörung in der EU meistens grösser ist als die Bereitschaft, über ein Problem erst einmal ernsthaft nachzudenken - und dann zu handeln. Darum ist die EU auch hier weit übers Ziel hinaus geschossen.
Russland wurde mit Sanktionen immer neuerer Couleur überzogen. Schliesslich muss die EU beweisen, dass sie die Schlaueren sind in diesem Seilziehen. Sinnvoll ist das nicht.
Gut. Nachdem wir - nach wie vor - massiv auf russisches Gas angewiesen sind, mussten wir uns da ein "kleines" Schlupfloch offen halten. Damit wir unseren Hosenboden auch künftig wärmen können im Winter hat die EU auf Sanktionen auf russisches Gas verzichtet. Denn wenn der deutsche Steuerzahler unterscheiden muss zwischen der Borniertheit der EU - und einer warmen Stube, dürfte die Wahl klar sein. Und das Sanktions-Kartenhaus der EU in sich zusammenfallen.
Im Klartext: Wir sanktionieren Russland. Nur dessen verrufenes Erdgas, das sanktionieren wir nicht (Stand 24. März 2024). Im weiteren brauchen wir Russland-Gas zwingend, damit in der Ukraine im Winter nicht ganze Teile der ukrainischen Bevölkerung erfrieren. Denn nach wie vor liefert Russland grosse Mengen an Erdgas in die Ukraine. Auch das - sagt man uns nicht.
Was lernen wir daraus: Verteufle einen vermeintlichen Gegner. Verunglimpfe ihn öffentlich.
Aber vergiss nicht, sein Erdgas millionenfach zu verfeuern !
(Bildquelle: Pixabay, n.Reg.lizenzfrei)