"Juhui. Wir machen den Strom jetzt selber !"

23.09.2025

Die Schildbürger: "Wir fangen jetzt die Sonne ein". 

Wow. Den Strom auf dem Dach selber machen. Den Tesla in der Garage künftig direkt vom Dach laden. Gute Sache. Und wie praktisch.  

 

Gut. Was uns die Werbeindustrie rund um die Solaranlagen nicht unter die Nase reibt: Es ist letztlich mehr oder weniger eine Nullsummen-Rechnung.  Klar. Ich tanke vom Dach. Das ist schon toll. Weniger toll ist, dass die Solaranlage auf dem Dach (mit Förderungen des Landes) rund 30.000 Franken gekostet hat. Vielleicht sinds auch nur 25.000 Franken. Das machts ja nicht aus. 

Diese Investition muss ich natürlich einrechnen, wenn ich vom "Tanken vom Dach" spreche. Dann sieht die ganze Geschichte nämlich schnell mal ganz anders aus. Ich sage jetzt, wir haben eine Stromrechnung von 1500 Franken im Jahr. Die Investition waren 25.000 Franken. Dann kann ich schon mal 16 Jahre lang die Stromrechnung bezahlen, bis ich nur schon die Investition raus habe. Bis dahin ist die Solaranlage derart veraltet, dass ich wieder investieren muss, es ist anzunehmen, dass das rund 10.000 Franken sein werden.  Es macht also viel mehr Sinn, den Tesla direkt über die Steckdose zu tanken. 


Mein Tip: Aufhören, einen Teil des Volksvermögens giesskannenartig über die Hausdächer zu verteilen. Und stattdessen darüber nachdenken, wie wir künftig zentral in Grosskraftwerken Energie erzeugen können. 
Das ist letzten Endes - tatsächlich nachhaltiger.  


(Bildquelle: Pixabay, n.Reg.lizenzfrei)