IWF-Einlage.
Dieser Beitrag ist als Leserbrief an die Lie-Zeit und Vaterland ergangen.
IWF Einlage.
Die Regierung betont, dass Liechtenstein nach einer Erhöhung der Gelder beim IWF nach wie vor Zugriff auf die hinterlegte Quote hätte. Es macht den Anschein, als hätte unsere Regierung das Muffensausen. Klar, wenn wir dereinst am Verlumpen sind, können wir auf den IWF zurückgreifen. Nicht ganz gratis, allerdings. Die Knüppelverträge, die der IWF im Falle eines Kredits zur Unterschrift vorzeigen würde, muss man gar nicht kennen. Man kann auch so "vom Schiff aus" sagen, dass es das Ende unseres Geschäftsmodells - und somit faktisch unserer Existenzgrundlage - wäre. Nun, ich glaube, wir sollten selbstverantwortlich so mit unserem Land umgehen, dass wir solche Schläulinge vom IWF gar nicht brauchen. Für mich ist dieser Verein zu wenig kostlig, als dass ich ihm Millionen von Volksvermögen anvertrauen würde. Einer der Chefs ist wegen Zuhälterei angeklagt worden. Der folgende Freispruch war begleitet von einer nachgewiesenen Teilnahme an undurchsichtigen Sexparties in den Jahren 2008 bis 2011. Im Jahre 2011 dann trat Strauss-Kahn zurück. Er hatte erneut den Staatsanwalt im Genick. Eine weitere illustre Chefin des Internationalen Währungsfonds (IWF), Christine Lagarde, ist - während ihrer Tätigkeit als Chefin des IWF - 2016 von einem Pariser Gericht schuldig gesprochen worden: Sie hat demnach in ihrer Amtszeit als französische Finanzministerin fahrlässig zugelassen, dass Dritte Staatsgelder in dreistelliger Millionenhöhe veruntreuen. Eine Strafe hat sie jedoch nicht bekommen. Das französische Strafrecht ist, je nach Popularität des Angeklagten, "recht flexibel". Das sind mir tolle Verhältnisse. Unsere Regierung stören derartige Zustände offensichtlich nicht. Gelegentlich muss man Vertrauen in seine Partner haben, das ist schon richtig. Wenn solche Organisationen aber jahrelang von Leuten geführt worden sind, die beide gleichermassen Staatsanwalt und Gerichte im Genick hatten, dann würde ich jetzt sagen: Ich bin scheints heikler als unsere Politiker.