Ist es eine Gefahr - oder eine Bedrohung ?

Wir reden - meiner Ansicht nach - viel zu viel von "Bedrohungen". Dabei wird uns einmal mehr Angst gemacht. Das ist praktisch. Vor allem für diejenigen, von denen die Angstmacherei ausgeht.
Man sollte aber ganz genau unterscheiden, was wirklich eine "Bedrohung" darstellt. Denn längst nicht alles, was potenziell gefährlich ist, bedroht uns auch tatsächlich.
Das sieht man an einem ganz einfachen Beispiel sehr gut:
- Ich sitze in einem Flugzeug und fliege in den Urlaub. Grundsätzlich besteht jetzt die Gefahr, dass das Flugzeug abstürzen kann. Die Gefahr ist allerdings minimal und kaum messbar. Es gibt beim einen oder anderen ein etwas mulmiges Gefühl. Das ist es dann auch, und das Flugzeug landet völlig problemlos am Zielort. So viel zur "potentiellen Gefahr".
- Ich sitze in einem Flugzeug und fliege in den Urlaub. Plötzlich treten massive Erschütterungen im ganzen Flugzeug auf. Einen Augenblick später sackt das Flugzeug ab, die Crew fordert zum sofortigen Anschnallen auf. Das Flugzeug sackt weiter ab, die Nase senkt sich nach unten. Das ist eine konkrete Bedrohungs-Situation. Das Flugzeug könnte jetzt tatsächlich abstürzen. Aber - bis es so weit ist, muss viel passieren.
Eine Gefahr ist längst keine Bedrohung. Das muss man unterscheiden. Was die Medien nicht tun.
So ist es beispielsweise auch mit Russland. Ja, Russland könnte Europa überfallen.
Das ist eine theoretische, potenzielle Gefahr.
Aber eine "Bedrohung" stellt es keinesfalls dar. Es gibt nicht die geringsten Hinweise darauf, dass Russland solcherlei Pläne in der Schublade hat. Das ist pure Angstmacherei.
Zugunsten der weltweiten Rüstungsindustrie.
(Bildquelle: Pixabay, n.Reg.lizenzfrei)