"In der Ukraine wird auch die Freiheit des Westens verteidigt."

Diesen Satz hat, einmal mehr, Vitali Klitschko im deutschen Fernsehen verbreitet. Und er ist so falsch wie seinerzeit die Aussage des verstorbenen SPD Politikers Peter Struck: "Die Freiheit Europas wird auch am Hindukusch verteidigt."

Solche Sätze klingen gut, stimmen aber natürlich nicht. Sie werden immer wieder zitiert, um Europa - vorerst  finanziell  - in einen überflüssigen Krieg zu ziehen. Ich habe etwas Mühe, wenn ich solche Aussagen ausgerechnet von Menschen höre, die wohl von den Verhältnissen in der Ukraine mehr profitiert haben wie kaum ein anderer Ukrainer. Vitali Klitschko hat in seiner Zeit als aktiver Sportler in Deutschland ein Vermögen von geschätzten zwei Millionen Euro verdient.

Seit seiner Rückkehr in die Ukraine ist dieses Vermögen (so schätzt Forbes) auf rund 80 Millionen Euro angewachsen. Gut, als Bürgermeister von Kiew wird er nicht schlecht verdienen. Ob es aber für 75 Millionen Euro reicht ...

In der Ukraine laufen die Dinge anders als in der Europäischen Union. Noch - schlechter. Und die Oligarchen, vorzugsweise Russen, ziehen nach wie vor die Fäden. In allen Belangen des Landes. Und was die Oligarchen nicht regeln, das leistet die Korruption, die die Ukraine in sämtlichen Belangen des Lebens wie eine Krake durchzieht.

Wir dürfen im Umgang mit der Ukraine zweifellos etwas kritischer werden.

(Bildquelle: Pixabay, n.Reg.lizenzfrei)