Ich wünsche mir mehr Vorsicht im Umgang mit "Nazi-Vorwürfen".

19.01.2024

(LiVa, 19.01.2024, "Sapperlot") "Braun angestrichene Tankstelle. AfD- und CDU-Politiker, selbsternannte Gesundheitsexperten, HauDrauf-Comediennes – sie alle treffen sich gerne in einer Beiz, die ihren Standort mal in Triesenberg, Triesen oder sonstwo im Land aufschlägt." 

(dbw) Ich nehme an, dass Frau Julia Strauss schon einige dieser «Nazi-Vorträge» besucht hat, um sich ein möglichst differenziertes Bild dieser «Vorgänge» zu machen.

Man kann über die AfD (Alternative für Deutschland) geteilter Meinung sein. Und das, wenn man sich gewisse Bereiche dieser 10 Jahre alte Partei anschaut, vielleicht nicht zu unrecht. Dennoch muss man, auch wenn man selber kein AfD Wähler ist, anerkennen, dass Millionen von Menschen ihre Ansichten teilen. Wieviele das an der Wahlurne dann tatsächlich tun werden, das bleibt abzuwarten.

Es ist aber schon interessant, zu sehen, wie eifrig wir die als  «Rechtsradikale» identifizierten bekämpfen, gleichzeitig aber munter zusehen, wie sich die ehemals tüchtigen SED Aktivisten (Sozialistische Einheitspartei der DDR) noch immer im deutschen Bundestag tummeln. Zur Erinnerung: Die SED war jene Partei, die ihre Grenzflüchtlinge am Grenzzaun ohne mit der Wimper zu zucken erschossen haben. Da stört sich seltsamerweise niemand. Bis heute nicht. Wir dürfen auch darauf hinweisen, dass die gewaltigen Probleme mit dem Terrorismus der vergangenen Jahrzehnte auf Kosten der "Linksextremen" gegangen sind. Ich erinnere nur an die RAF ("Rote Armee Fraktion") in Deutschland, oder die "Brigade Rosso" ("Roten Brigaden") in Italien. Auf ihr Konto gehen bis heute viele unschuldige Tote, die ihrem ungebändigten Terror zum Opfer gefallen sind.

Ich glaube auch nicht, dass diejenigen, die die Mitglieder der «Tankstella-Beiz» in Triesenberg verunglimpfen, auch nur die geringste Ahnung davon haben, was die Nationalsozialisten in Deutschland (also die Deutschen selber) angerichtet haben.

Mir machen jedenfalls die völlig unkritischen Medien, die weitab von ihrem 

journalistischen Kodex unterwegs sind, deutlich mehr Bedenken.



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