Hauptmotiv für IWF-Ja: Schnelle Liquidität im Krisenfall.

(LiVa, 25.09.2024) "Mit einer tiefen Stimmbeteiligung von 59,9 Prozent stimmte Liechtensteins Stimmbevölkerung mit 55,8 Prozent für den Beitritt Internationalen Währungsfonds (IWF). Das Hauptmotiv für die Zustimmung war, dass der IWF Liechtenstein in einem Krisenfall schnell Liquidität zur Verfügung stellen könnte.  Das zeigen die ersten Ergebnisse der Abstimmungsumfrage, die das Liechtenstein-Institut gemeinsam mit dem «Vaterland» durchgeführt hat.

(dwb) Zum guten Glück haben wir das Liechtenstein Institut und das "Vaterland".  Wie sonst hätten wir eine solche Binsenweisheit zu Tage fördern können ? "... in einem Krisenfall schnell Liquidität ...". Gut, vielleicht hätten wir diese Erkenntnis auch deutlich billiger haben können. Denn es ist die uralte Motivation, etwas zu tun, oder es zu lassen: Angst. Angst, es nicht zu schaffen, nicht genügen zu können, die Zuneigung der Gesellschaft zu verlieren. Es ist eine Fülle von Aengsten, die uns steuern. Und es ist letztlich die wohl stärkste Kraft auf Erden. Und doch wäre es wichtig, sie manchmal zu überwinden, diese allmächtige, alltägliche Angst. Wir haben jüngst in der "Corona Pandemie" gesehen, was übermässige Angst in einer Gesellschaft anrichten kann.

Vor vielen Jahren, noch als Teenager, habe ich irgendwo eine Lebensweisheit gelesen, die mir bis heute geblieben ist:

"Mut haben, das heisst, etwas einfach zu tun. Selbst - wenn man Angst hat."

Angst haben wir ausreichend. Die Politik und die Medien geben sich auch alle Mühe, dass sie unter der Bevölkerung ausreichend vorhanden ist. Mut und Zuversicht verbreiten. Auch da hat unsere Politik schon in der "Corona-Krise" auf der ganzen Linie versagt. Ich weiss nicht, ob es fehlender Mut (die meiner Ansicht nach wahrscheinlichste Variante), oder ob es einfach politisches Kalkül war.

Aber auch wir, das "gemeine Volk", haben nicht wirklich eine gute Figur gemacht. Das muss man vorbehaltlos so sehen, meine ich.

Mut haben wir keinen gehabt. Wir haben der Angst den Vortritt gelassen. Und auch bei der IWF Abstimmung - sind wir, einmal mehr, über sie gestolpert.

Das sollten wir ändern. Nicht für uns. Sondern - für unsere Jungen.

Mehr Mut. Wir brauchen - mehr Mut.

(Bilderquelle: Pixabay, n.Reg.lizenzfrei)