Gut besetzte öffentliche Linienbusse der LieMobil.

28.03.2024

Nachdem ich bei der LieMobil keine erschöpfende Auskunft erhalten habe, bin ich heute an das Ministerium für Infrastruktur und Justiz (Dr. Maximilian Rüdisser) mit meiner Anfrage gelangt:

Guten Morgen !

Wir hatten vor kurzem ein interessantes Gespräch bezüglich des Neubaus der Landesbibliothek. Aus aktuellem Anlass hätte ich eine Frage in anderer Sache, bin aber nicht sicher, ob euer Ministerium die richtige Ansprechperson ist, ob es überhaupt ein Ministerium sein muss. Doch bei den LieMobil habe ich auf meine Anfrage keine erschöpfende Auskunft bekommen. In Liechtenstein haben wir eine zunehmende Zahl von Flüchtlingen. Das stört mich nicht, es wird seine Gründe haben. Nun müssen auch Flüchtlinge mobil sein, was ich verstehe. Mittlerweile haben aber bald 1000 zusätzliche Personen im Land ein Abo der LieMobil. Auch das stört mich nicht. Allerdings scheint es kaum jemanden zu interessieren, dass das eine durchaus beträchtliche Mehrbelastung für unsere LieMobil darstellt. 1000 Personen benötigen - meiner Schätzung nach, ich bin da nicht vom Fach - vielleicht 10 zusätzliche Linienbusse. 

Ich selber, beinahe 20 Jahre Inhaber eines Mobil-Abos, stelle je länger je mehr fest, dass die Busse zunehmend stark frequentiert werden, auch durch eben diese Flüchtlinge. Das hat, gerade für gesundheitlich eingeschränkte Menschen wie mich, durchaus Folgen: Die Sitzplätze sind praktisch durchgehend besetzt. Auch ausserhalb der Rush-Hour. Die Flüchtlinge nutzen die Busse - wie ihnen gesagt wird - sinnvollerweise vor allem ausserhalb der Stosszeiten. Was allerdings dazu führt, dass auch Rentner und gesundheitlich Eingeschränkte sich diesen - früheren "Freiraum" - zunehmend streitig machen. Das ist nicht ideal - und es wird dem öffentlichen Verkehr langfristig schaden. Eine Situation, die sicherlich auch für die LieMobil nicht zielführend sein kann, die das Unternehmen aber nicht selbständig lösen wird können.

Nachdem die Linienbusse aber - davon gehe ich aus - geleast sind, könnte hier schnell Abhilfe geschaffen werden, so wir denn über die erforderlichen personellen Ressourcen verfügen. Was - natürlich - zusätzliche Mittel erfordert, die das Land wird zahlen müssen. Flüchtlinge sind eine Aufgabe der öffentlichen Hand. Deren Mobilität logischerweise - auch.

Meine Frage: Reagieren wir von den betreffenden Stellen auf den erheblich zunehmenden Platzbedarf durch Flüchtlinge ? Das wird ja nicht besser ...

Vielen Dank für eine Auskunft (so es dich denn betrifft ...)


Gerne werde ich eine Antwort des Ministerium für Infrastruktur und Justiz hier ebenfalls veröffentlichen.