Gibt es bald keine Eisbären mehr ?

(dwb) Weil die Schollen schmelzen, sind Eisbären extrem von der Erderwärmung bedroht. Jetzt wurde eine neue Population entdeckt, die anscheinend auch ohne Packeis überleben kann.
In Südostgrönland haben Forscherinnen und Forscher eine neue Eisbärenpopulation entdeckt, die an die sich verändernden klimatischen Bedingungen besser angepasst ist als die bisher bekannten Eisbären in der Arktis. Die Entdeckung macht Hoffnung, dass Eisbären, die von der Erwärmung des Planeten besonders bedroht sind, doch widerstandsfähiger sein könnten, als befürchtet.
Im Fachmagazin Science präsentierte ein Forscherteam rund um Kristin Laidre von der University of Washington in Seattle die Ergebnisse, die aus der Analyse von 36 Jahren Bewegungsdaten gewonnen wurden, dazu ausgefeilte Lebensraumanalysen, genetische Daten und naturkundliche Beobachtungen.
Die aktuell schätzungsweise aus wenigen Hundert Tieren bestehende Population in Südostgrönland nun scheint kein Packeis zu brauchen, um zurechtzukommen.
Stattdessen nutzen die Bären Süßwassereis an den Gletscherenden als Plattform für ihre Jagd auch während der meereisfreien Zeit. Auch scheint die Population, die ganzjährig jagt, weit weniger Strecken zurücklegen zu müssen als ihre Kollegen in anderen Gebieten.
Das ist eine gute Nachricht von den Eisbären.