Gamprin prüft Windkraft.

Sprich erst mal mit den Menschen vor Ort, Johannes Hasler. Bevor du im Ausland Windanlagen planst.
(LiVa, 24.06.2023) Windkraft auf «unserer Rauz».
Ein Windpark in Gamprin-Bendern? Eine Medienmitteilung der Gemeinde liess gestern aufhorchen. Auch österreichische Medien griffen das Thema auf und berichteten darüber, dass auf der Gampriner Alpe Rauz
ein Windpark entstehen könnte.
Die zündende Idee für die Windnutzung kam Gamprins Vorsteher Johannes Hasler im vergangenen Jahr: «Am Grenz-
gemeindetag Anfang letzten November hielt der zuständige Vorarlberger Landesrat Daniel Zadra einen Vortrag zum Thema Energiekrise und führte unter anderem aus, dass sie sich aktuell mit dem Thema Windenergie befassen.» Dabei erwähnte Landesrat Zadra auch die Lagen im Gebirge – und da kam Vorsteher Hasler «natürlich unsere Rauz in den Sinn».
(dwb) Die Alpe Rauz hat allerdings einen "Schönheitsfehler": Sie
befindet sich nicht inmitten des Liechtensteiner Unterlandes, sondern in
Vorarlberg.
Noch ist ein Windpark auf der Alpe Rauz eine reine Idee, da regt sich schon Widerstand seitens der Bauernschaft aus der Gegend.
Ich finde es ein wenig schade, dass die heutigen jungen Leute oftmals so wenig Feingefühl für die Befindlichkeiten Anderer an den Tag legen. Zu meiner Zeit hat man erst einmal mit den Menschen vor Ort gesprochen, bevor man mit solchen Themen an Zeitungen und Rundfunk geggangen ist.
Gerade Windparks sind alles andere als unumstritten. Die Ansichten in der Bevölkerung gehen weit auseinander, aber die Fraktion "Verschandelung der Umwelt" ist gross. Und stark.
Ich empfehle Vorsteher Hasler aus Gamprin, zuerst mit den Menschen zu sprechen. Bevor ich, auf eigenem Grund, aber im Ausland, Visionen entwickle.
Dieses "Ueberfahren" und Vorpreschen ist eine Erziehungssache. Die junge Generation hat nicht selten den Anspruch, genau zu wissen, auf welche Weise wir dem Klimawandel begegnen müssen. Und das müssen wir. Das Klima ändert sich. Die Frage ist, ob wir in Europa das in der Hand haben.
Ich glaube, es wäre schlauer, weniger über den Klimawandel zu reden. Und mehr dafür zu tun, um uns auf ihn einzustellen.
Mehr Hochwasserschutz, mehr Schutz der Dörfer und Siedlungen in den Bergen. Ausbau des Katastrophenschutzes in allen Ländern.
Damit begegnen wir dem Klimaschutz am wirksamsten.
Auch wenn wir unsere Berge mit Wind- und Solaranlagen pflastern.
Den Klimawandelwerden wir nicht stoppen.
Den stoppt niemand.
(Bildquelle: Gemeinde Gamprin)