Freilernschule will im Sommer starten.

(LiVa, 14.04.2025) Eine Gruppe von verschiedenen Personen plant eine neue Privatschule, die auf selbstbestimmtes Lernen setzt – ohne Noten, Stundenplan oder Vergleich. Die Privatschule «Villa Stärn» befindet sich noch im Bewilligungsverfahren.
Die Privatschule soll inspiriert von der Schule «Villa Monte» im Kanton Schwyz geführt werden. Dort kommen die Kinder am Morgen in die Schule und bestimmen jeden Tag selbst, womit sie sich auseinandersetzen wollen. Es gibt keinen Stundenplan, auch keinen Wochen- oder Jahresplan. «Die ist eine der wenigen Schulen in Europa, die gänzlich auf Unterricht im klassischen Sinne verzichtet», sagt Robert Hilbe. In altersdurchmischten Gruppen lernen die Kinder das, worauf sie Lust haben.
(dwb) Alles was recht ist. Manche LehrerInnen waren schon zu meiner Schulzeit auf dem Ego-Trip. Und Schulamt und Regierung haben sie machen lassen. Mit Schrecken erinnere ich mich zum Beispiel an die vollends gescheiterte Mengenlehre, mit denen wir zwei Generationen Schüler drangsaliert haben, bevor Politik und Schulämter zugeben mussten, dass das Modell "Mengenlehre" für 80 % der Schüler reine Zeitverschwendung war. Was mich aber regelrecht entsetzt, ist, dass sowohl Bildungskommission als auch Schulamt hier dem was-weiss-ich-wievielten rosaroten Experiment auf den Leim gehen, von denen wir in den letzten 50 Jahren weiss Gott ausreichend hatten. Die Lehrerzimmer der europäischen Schulen sind gerammelt voll von gescheiterten Träumereien. Realitätssinn und lebensnahe Ausbildung scheint bei beiden noch immer nicht angekommen zu sein. Bedenklich, in meinen Augen. Und das von Fachstellen. Ganze Generationen von Kindern haben wir durch "Projekte" und Experimente aller Art gejagt. Bis zum Abwinken. Manchmal kommt es mir vor, dass diese Projekte am meisten dazu dienen, der Lehrerschaft etwas Abwechslung im Schulalltag zu bringen.
"Nicht für die Schule lernen wir, sondern für das Leben".
Genau so solls sein. Wir lernen in der Schule aber noch einiges mehr als Lesen und Schreiben. Sich einfügen in eine Gruppe Gleichaltriger, Arbeiten nach einem Zeitplan, Aufgaben zu erfüllen, zu denen man im Augenblick nicht die geringste Lust hat und und und ... Da kommt nichts brauchbares raus. Das heisst, nichts brauchbares für unsere Gesellschaft. Zusammenleben heisst nicht, immer genau das zu tun und zu bekommen, was für einen selber passt. Es heisst auch, sich zusammennehmen, im Sinne aller agieren und dabei auch Dinge zu erledigen, die mir selber im Augenblick überhaupt nichts nützen - wohl aber anderen.
Wir legen hier das Fundament für die "Work-Life-Balance"
Und das ist beileibe keine gute Entwicklung. Denn die internationale Konkurrenz auf den globalisierten Märkten wird uns etwas husten bezüglich unserer "Work-Life-Balance".
So halten wir dieser Konkurrenz im Leben nicht stand.
(Pixabay, n.Reg.lizenzfrei)