Frankreichs Krise fordert Europa heraus.

08.10.2025

(LiVa, 08.10.2025)  Frankreichs Schuldenberg schluckt einen Premier nach dem anderen – und bedroht den Wohlfahrtsstaat.  Die Verluste von Branchenleadern wie BNP Paribas an der Pariser Börse gehen zwar weniger weit als der Einbruch nach der Verkündung von US-Zollschranken von Ende März. Französische Unternehmer befürchten aber eine Rezession, wenn die Instabilität an der Staatsspitze anhalten sollte. Laut Ökonomen könnte die
französische Konjunktur allein durch die politischen Wirren 0,3 bis 0,4 Prozent an Wirtschaftsvolumen einbüssen. Das wäre nahezu die Hälfte des für 2025 geplanten Wirtschaftswachstums, schimpfte Medef-Chef Martin. 

Es folgt eine Liste von "Massnahmen" der EU, Frankreich unter die Arme zu greifen. Man kann nun, wie die EU das tut, lange darüber lamentieren. Man kann es aber auch ganz einfach auf einen Punkt bringen: 

Staatsverschuldung Frankreich im Jahre 1994:                605 Milliarden

Staatsverschuldung Frankreich im Jahre 2025:             3.000 Milliarden

Das heisst, Frankreich hat seit 1994 jedes Jahr aufs Neue 80 Milliarden Schulden aufgenommen, die neu im Budget verwurstelt werden mussten. 

Das kann man. Man darf sich einfach nicht wundern, wenn das böse erwachen kommt. Nichts anderes ist jetzt passiert. 

Und die EU titelt: Frankreichs Krise fordert Europ heraus. 

Nicht Frankreichs Krise ist es. Sondern das massive, permanente schlechte Wirtschaften, gefördert durch eine Laissez-Faire Politik, die von der EU dreissig Jahre lang gedeckt worden ist. 

So - siehts aus. 


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