Fern des eigenen "Geburtslandes".

(LiVa, 08.04. 24, Kolumne «Fundsachen») Freundinnen von Frau Wetter in Wien haben schon gescherzt, ob Frau Wetter «ihr Geburtsland» wohl so vermissen würde, dass sie sich unweit des Palais Liechtenstein in Wien eine Wohnung gesucht hätte. Nun, Frau Wetter könne diesen Scherz - nach eigenen Angaben - «nicht unterschreiben».
(dwb) Das kann ich mir durchaus vorstellen, dass Frau Wetter «ihr Geburtsland» nicht allzusehr vermisst. Das ist heutzutage, vor allem bei jungen und sehr jungen Menschen sehr weit verbreitet. Je weniger man auf die Heimat angewiesen ist, um so weiter ist sie entfernt. Das ist verständlich.
Etwas anders sieht es aus, wenn man schon über Jahrzehnte Erfahrungen im Leben gemacht hat. Auch weniger gute. Und auch auch weniger gute – im Ausland. Um so mehr kann es vorkommen, dass das "Geburtsland" sich plötzlich in die hochgeschätzte "Heimat" verwandelt, in die man doch jederzeit wieder zurückkehren kann. Und wo einem – im Noftfall – auch geholfen wird.
Diese Werte zählen wenig. Bis man sie braucht.
Und irgendwann
brauchen wir sie auf die eine oder andere Art. Jede und Jeder von uns. Das ist
sicher.
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