
LESERBRIEF.
Vielleicht wird dieser Leserbrief wieder einmal veröffentlicht. 4 von 5 wandern
in den Papierkorb des Liechtensteiner Vaterland.
Alle reden von der "Energiewende". Wir planen Windräder in den Wäldern und auf den Bergen, und wir möchten am liebsten alle Hausdächer und Balkone mit Solarpaneln pflastern.
Das könnten wir tun. Sollten es aber nicht. Denn es bringt - gemessen am Aufwand - viel zu wenig. Das trifft vor allem für die Solarpanels zu. Zum Vergleich: Bei 6000 Solaranlagen auf den Dächern der Einfamilienhäuser Liechtensteins erzeugen wir 25.000 Kilowatt. Für eine Investition von 180 Millionen Franken. Ein modernes Gaskraftwerk bringt für 200 Millionen Baukosten rund 250.000 Kilowatt. Zehn mal mehr. Keine Rede von sinnvoller Investition in PV Anlagen. Unabhängigkeit ? Die endet schon beim Kauf der Schmerztablette in der Apotheke. Wir sind alle voneinander abhängig. In allem und von jedem.
Und der Strom, den wir auf Bergen und in den Wäldern erzeugen, muss erst transportiert werden. Da bestehen überhaupt keine Leitungen. Was die kosten, das wissen wir noch von den Gasleitungen, die wir in den letzten 40 Jahren im Boden vergraben haben. Ein Windrad ist kein eleganter Turm: Es ist ein Ungetüm von 7000 Tonnen Gewicht. Alleine die Rotorblätter und die Gondel bringen zusammen mindestens 500 Tonnen auf die Waage.
Nach wie vor bin ich der Ansicht, wir sollten uns vermehrt auf moderne Atomkraftwerke konzentrieren. Die können wir da bauen, wo wir den Strom brauchen. Und nicht hunderte oder gar tausende Kilometer entfernt.
Das ist alles viel zu aufwendig, viel zu teuer. Und zu langwierig.