Energie müssen wir zentral produzieren.

Elektromobilität ist ein Elite-Projekt. Ebenso die Photovoltaik, wenn sie wirklich für die grosse Masse etwas bringen soll. Dieses Flickwerk auf allen Dächern, neuerdings zum Teil auch auf Balkonen, das wird unser Energieproblem nicht lösen können. Selbst der fromme Wunsch der E-Fahrzeugfahrer, ihr Fahrzeug mit Sonnenstrom befeuern zu können ist nur unserer guten Finanzlage geschuldet. Der Staat wird diesen vorteilhaften Zuständen ziemlich schnell in Form von Energiesteuern einen Riegel vorschieben.
Schon mehrmals habe ich meine persönliche Ansicht über den Blog geäussert. Und ich bleibe unbeirrt dabei:
Energie muss zentral, in grossen Kraftwerken, die gut erreichbar und gut wartbar sind, erzeugt werden. Strom aus tausenden kleinen PV-Anlagen ist nur deshalb (noch) nicht wartungsintensiv, weil viele der Anlagen derzeit noch neu sind. Ich warte lieber ein zentrales Kraftwerk, als dass ich 6000 PV Anlagen und 20 Windrädern nachlaufen muss. Das ist schlicht - nicht praktikabel.
Unser Strombedarf wird in den nächsten Jahren exponentiell steigen. Alleine, was die Informationstechnologie und die Industrie verschlingen, ist gigantisch. Das sagt uns nur niemand. Die Mähr von der "Strom-Unabhängigkeit" stimmt einfach nicht. Wir sind alle von allen abhängig. Das ist auch nicht tragisch.
Gut, vielleicht sollten wir mit dieser Erkenntnis etwas weniger streiten, als um so mehr den gemeinsamen Frieden suchen, das wär zielführend, denke ich.
(Bildquelle: Daniel Meier-Gerber ENBw)