Einen Gang zurückschalten.
Ich weiss. Der "Wille" ist wieder am reklamieren. Und wenn
ich es mir recht überlege, dann tue ich das nicht aus Spass an der Freude. Ihr
wisst ja, wie ich das bei mir zu Hause mache: Ich lehne mich zurück. Und denke
nach. Und lasse die Dinge auf mich wirken. Und genau das ist es, was ich so oft
kritisiere. Ich glaube, das tun wir viel zu wenig. Innehalten. Nachdenken. Und
vor allem: Uns viel mehr auf unsere eigenen Kräfte konzentrieren.
Mir ist das
alles viel zu viel "Expertengerede". Wir haben bei Corona gesehen, wie sehr
sich selbst ausgewiesenste Fachpersonen irren konnten. Wie wir uns von einer
abstrakten Angst haben verleiten lassen, erst unseren Kindern den schwarzen
Peter zuzuschieben. Und dann unsere Kranken und Alten alleine haben sterben
lassen. So etwas darf uns nie wieder passieren ! Es braucht Mut, Dinge zu
verändern. Und – die Dinge in die eigenen Hände zu legen.
Ja, ich reklamiere
eine grosse Mutlosigkeit. Und eine übergrosse Angst. Nicht vor dem Sterben,
nein, viel schlimmer: Eine grosse Angst – vor dem Leben. Wir fahren grosse und
immer noch grössere Autos im Irrglauben, uns dadurch besser vor den Unbilden
des Verkehrs zu wappnen. Und vergessen doch, dass die tatsächliche "Gefahr" für
unser Leib und Leben aus uns selber kommt. Nein. Wir sterben nicht an Corona.
Wir sterben auch nicht an Verkehrsunfällen. Wir sterben an Krebs und
Herz-Kreislauf-Versagen. Je länger je mehr lassen wir uns von der Angst leiten.
Gut, an der Angst bedienen sich mittlerweile auch alle möglichen Nutzniesser: Politik,
Autoindustrie, Versicherungen. Ihnen allen geht es je länger je besser, um so
mehr Angst sich in ihren Kunden breit macht.
Genau das Gegenteil von dem, war
wir brauchen.
Mehr Mut, mehr Vertrauen in uns uns selber. Das wünsche ich mir für uns. Den Rest – den werden wir dann schaffen, jung und alt. Alle miteinander.