Eine Solaranlage auf dem Dach ist nett.

25.05.2025
cEs gibt sicher ein gutes Gefühl, seinen Tesla vom "Dach zu tanken". Das ist toll. Und das ist nett, eine Solaranlage auf dem Dach.  Mehr als "nett" gibt sie aber nicht her. Bei rein nüchterner Betrachtung müssen wir nur eine Rechnung aufstellen.  Die Schweiz verbraucht im Jahr rund 57 Milliarden Kilowattstunden an Strom (Haushalte, Verkehr, Industrie, SBB). 


Wir können diese Strommenge theoretisch schon mit EFH-PV-Anlagen erzeugen. In der Praxis dürfte das allerdings etwas schwierig werden. Denn wir bräuchten dafür rund 12 Millionen PV Anlagen auf den Häusern. Wir haben an Wohnhäuser-Dächern weniger als 2 Millionen. Da müssten wir die Industrie und Wiesen mit PV pflastern. Und hoffen, dass es nicht - wie 1984 - einen schweizweiten, Riesen-Hagelschaden durch tennisballgrosse Hagelkörner gibt. So etwas versichert keine einzige Versicherungsgesellschaft. Da fängts schon an. Dazu kommt: In der Nacht bekommen wir von den 12 Mio Anlagen null Strom. Das müssen wir also puffern, anderweitig. 

Nun können wir ausrechnen, was die PV Anlagen denn kosten würden. Das wären dann 12 Mio Anlagen, jährliche Leistung 4500 kwh. Wir brauchen aber 57 Milliarden kwh. Wären dann 30.000 pro Anlage, mal 12 Millionen. 

Wir bräuchten also rund  350 Milliarden Franken für die PV Anlagen. Und in der Nacht noch immer keinen Strom. (Gemäss dem Schweizer Sturmarchiv (sturmarchiv.ch) gab es in den Jahren 1987 bis 1994 insgesamt rund 30 Ereignisse mit "grossem Hagel" und "Grosshagel" in der Schweiz. Diese Ereignisse sind geeignet, PV Anlagen zu beschädigen oder zu zerstören.) 

Da kann man rechnen, wie man will. Wir brauchen - Atomkraftwerke. Alles andere ist Gebastel. 
Teures - Gebastel.  

(Bildquelle: Pixabay, n.reg.lizenzfrei)