"Eine Regierungschefin wäre natürlich eine Sensation".

Wir brauchen in der Politik viel weniger vom "Spassbetrieb Politik" ...
(LiVa, 12.10.2024) "Emma Brogle, politische Vorreiterin für die Sache der Frau, wird 90 und spricht mit dem «Vaterland» über 40 Jahre Frauenstimmrecht, tiefe Stimmbeteiligung und das Älterwerden. Unter anderem stellte das Vaterland folgende Frage an Frau Brogle: «Wird es Zeit, dass in Liechtenstein mal eine Frau an der Spitze steht?« Daraufhin meinte Frau Brogle, «… das wäre natürlich eine Sensation und würde mich freuen».
(dwb) Persönlich interessiert mich das Geschlecht der Person an der Spitze des Staates herzlich wenig. Das darf keine Rolle spielen. Ich glaube, wir sollten unsere Ansprüche an diejenigen, die glauben, solche Spitzenpositionen ausfüllen zu können, deutlich höher ansetzen. Viel zu sehr entschuldigen wir ungenügende Arbeiten unserer Regierung und Ministerien mit der Floskel «es ist ja auch nicht so einfach …).
Nein. Das ist es nicht. Aber eben genau deshalb brauchen wir Menschen, die es wirklich wollen. Und es letztlich auch können. Was wir nicht brauchen, sind fleissige Parteigänger und solche, die der Ansicht sind, weniger dem Volk als vielmehr der Partei dienen zu müssen. Genau so läuft es aber. Ein Politiker wird dank seiner Interessenvertretung, landläufig politische Partei genannt, gewählt. Und noch etwas behindern die politischen Parteien. Sie ziehen Nachwuchs heran, der im Windschatten ihres Vereins zunehmend mutlos wird. Es gilt, die Ziele der Partei, die letztlich über allem stehen, zu erreichen. Mut braucht es keinen. Die Fäden werden von anderen gezogen. So wird es künftig nicht mehr gehen. Das ist zu wenig. Wir brauchen Menschen in der Politik, die wissen, in welchem Takt das Leben schlägt. Und die wissen, woher das Geld kommt, das sie so leichtfertig unter die Leute bringen. Menschen, denen ein mindestens 40 Jahre dauerndes Leben gezeigt hat, dass Politik nicht bedeutet, einen möglichst geraden, ausgebügelten Weg zu gehen. Denn das ist praktisch, geht aber weit an der Lebenswirklichkeit der arbeitenden Bevölkerung vorbei.

...und dafür deutlich - deutlich mehr von dem hier: Runterfahren. Zurücklehnen. Nachdenken !
Nein. Es ist völlig gleichgültig, welchem Geschlecht Spitzenpolitiker angehören. Es gibt – wichtigeres. Verpflichtet aber, das ist er nicht seiner Partei - verpflichtet ist er dem Volk. Das sind zwei Paar Schuhe. Die Politik muss immer das Wohl aller Einwohnerinnen und Einwohner im Blick haben. Solange Politiker zunehmend aus der «Gleich-Sager-Kaste» «Partei» stammen, werden wir weiterhin zunehmend schlechte, mutlose Politik – und ebenso schlechte, mutlose Politiker haben. Weil sie es nicht können.
Und sie können es nicht, weil man «das Leben» in einer Partei nicht lernen kann.
Weil man dort keinen «Mut» bekommt.
Das ist – zu wenig.
(Bildquelle: Pixabay, n.Reg.lizenzfrei)