Eine der Kehrseiten des Autoleasings.
Allüberall auf unseren Strassen: Teure, möglichst neue Autos, Kaufpreis 35.000, 50.000, 80.000. Alles kein Problem. Leasing machts möglich.
Nun gibt es beim Leasing viele Pferdefüsse, die sich zu Lasten des Leasingnehmers auswirken. Eine sehr negative Seite bekommen wir allerdings alle zu spüren:
Wir füttern unsere Versicherungs- und Rückversicherungsgesellschaften. Und zwar bis zur Prämien-Adipositas.
Gut. Man kann einwenden, dass die Prämie für das teure Neufahrzeug vom Leasingnehmer zu berappen ist. Das - stimmt schon. Allerdings haben die zunehmend exorbitanten Neufahrzeug-Preise die unangenehme Folge, dass sich auf unseren Strassen immer mehr von diesen Fahrzeugen befinden - und Unfälle generieren. Unfälle, die gewaltig ins Geld gehen: Ein Totalschaden zweier Fahrzeuge kann schnell die 100.000 Franken-Grenze überschreiten. Und somit treiben die teuren Leasingfahrzeuge die Versicherungsprämien. Auch für Fahrzeughalter, die eigentlich ein viel kleineres Fahrzeug kaufen wollen - so sie es denn heute (als Neufahrzeug) überhaupt noch bekommen. Kleinwagen sind aus dem Portolio der europäischen Hersteller so gut wie verschwunden. Es rentiert zu wenig. Ob die Alleinerziehende mit einem Kind sehr gerne auf einen Kleinwagen zurückgreifen würde, das interessiert keinen. Die Rendite machts. Und die ist bei den viel zu grossen, viel zu schweren Fahrzeugen nun einmal deutlich höher. Wir haben - bitte schön - das zu kaufen, was den Automobilherstellern die grösste Marge beschert.
Eine Regelung über die Motorfahrzeugsteuer-Erhöhung ist vor einigen Tagen an der Regierung gescheitert. Dabei hätten schwere Fahrzeuge mehr bezahlen müssen. Ob es wohl daran liegt, dass die Mitglieder der liechtensteinischen Regierung selber über Fahrzeuge verfügen, die die 80.000 Franken-Grenze locker touchieren ? ... und bei den Mitgliedern des Landtages dürfte es sich ähnlich präsentieren.
Nun - Leasing machts möglich. Eine Milchbüchlirechnung, von Anfang an.
(Bildquelle: Pixabay, n.Reg.lizenzfrei)