Ein Hoch auf Ritalin ?

(dwb) Den Jubelgesang Valeska Blanks auf das Medikament "Ritalin" im Vaterland vom 13. Juni 2023 finde ich ganz erstaunlich. Gut, immerhin stellt Frau Blank in den Raum, dass Ritalin einen sehr schlechten Ruf hat, und sowohl die Wirkungsweise als auch das Anwendungsgebiet von Ritalin in der Fachwelt keineswegs unumstritten ist.

Welche Altersgruppe in Liechtenstein am häufigsten Ritalin konsumiert, geht aus Daten des Liechtensteinischen Krankenkassenverbands (LKV) nicht hervor. Sehr wohl aber, dass die Anzahl der Tabletten bzw. Packungen, die zwischen 2016 und 2022 über die Kassen abgerechnet wurden, deutlich gestiegen ist. (Es bleibt aber zu vermuten, dass es sich beim allergrössten Teil der Gruppe von Ritalin konsumierenden Personen um Kinder handelt).

«Heute funktioniere ich normal» stellt ein junger Erwachsener fest. Und einer Mutter fällt auf, dass sich bei ihrem Kind "mit dem Medikament Ritalin vieles zum besseren gewendet hat: Unser Sohn ist ausgeglichener und kann sich kleine Anweisungen viel besser merken.»

Man kann das auch dahingehend interpretieren, dass das Kind "pflegeleichter" geworden zu sein scheint. Das kann am Kind "liegen". Oder am "Pflegenden" ...

Von ADHS betroffen sind längst nicht nur Kinder wie im Fall eines Schülers aus Schaan, sondern auch Erwachsene.

Diese keineswegs gesicherte Annahme ist vorteilhaft, allerdings nur für die Pharmaindustrie.

Das vergrössert das Absatz- und Umsatzpotiential von Ritalin gewaltig.

(Bildquelle: Pixabay, n.Reg. lizenzfrei)