Doch. Es gibt sie. Die "eierlegende Wollmilchsau".

21.01.2025

(LiVa, 21.01.2025) Die Frauenunion der VU freut sich, dass erstmals in der Geschichte der VU eine Frau für das Amt als Regierungschef portiert. Gut, mir ist eigentlich wurscht, ob eine Frau oder ein Mann Regierungschef wird. Das Geschlecht kann kaum ein Qualitätsmerkmal sein und sagt nichts über die Person an sich aus. Ich staune allerdings, mit welchem Vorschussloorbeeren Frau Haas ins Rennen geschickt wird. Speziell der folgende Absatz bietet dann doch einer breiten Verwunderung Platz:

»Brigitte Haas hat in zahlreichen persönlichen Gesprächen und in ihren Auftritten in Medien sowie an Veranstaltungen gezeigt, dasss ihr der Einbeug aller Kräfte in die politische arbeit ein echtes Anliegen ist. Sie hat auch gezeigt, dass ihr die Sorgen und Bedürfnisse der gesamen Bevölkerung am Herzen liegen. Seien es nun Frauen oder Männer, Seniorinnen und Senioren oder Jugendlich, seien es die Angehörigen des Mittelstands oder die sozial schwächer Gestellten, Alteigesessene oder frisch Zugezogene. Chancengleichheit und Gerechtigkeit sind für sie keine Floskeln, sondern echte Anliegen. »

(dwb) Wenn ich mir das so ansehe, dann frage ich mich, wie in aller Welt wir bisher ohne Frau Haas ausgekommen sind. Nun, ich würde die Geschichte gerne ein wenig relativieren. Wenn ich mir jede Zeile genau durchlese, dann kommt nicht mehr raus als ein Sammelsurium an Floskeln, wie wir sie alle von der Politik zur Genüge kennen.

Nein. Ich mache es etwas anders. Ich sehe mir einige Nachbarländer an: Deutschland, Frankreich, Oesterreich, Italien. Keine guten Beispiele, bei Gott nicht. Frankreich faktisch bankrott, Deutschland komplimentiert seine Industrie ab ins Ausland, Oesterreichs Bundespräsident wird vermutlich einen Oesterreich-Rekord aufstellen: Soviele Wechsel in Regierung und Parlament wie die letzten 5 Jahre hats in der Geschichte Oesterreichs noch nie gegeben. Ganz zu schweigen von Italien, das seit dem 2. Weltkrieg mindestens drei Dutzend Regierungen verschlissen hat.

Das hat nichts mit der Mentalität zu tun. Dass Europa in weiten Teilen derart desolat präsentiert, das ist nicht die Folge von »Krisen«. Es ist die direkte Folge von schlechter Politik. Und die - wird von schlechten Politikern gemacht.

Politiker, die oft als einzige Qualifikation ein Hochschul- oder Uni-Studium vorzuweisen haben, nicht aber Lebenserfahrung und -Weisheit mitbringen, die reichen nicht. Wir brauchen Politiker, die die Mängel nicht nur sehen, sondern auch den Mut haben, sie entschlossen anzugehen.

Weil niemand den Mut hat zu sagen: Schön, dass wir auf dem Europäischen Zug sitzen. Jetzt sollten wir nur noch zügig daran arbeiten, dass die Richtung, in die er mit Vollgas rast - auch die Richtige ist ! Auf diese Politiker warte ich bis heute vergebens. Und so wird sich nichts ändern. 

Wir werden die Talfahrt im Windschatten der EU brav mitmachen. Bis zum bitteren Ende.


(Bildquelle: Pixabay, n.Reg.lizenzfrei)