Die Proteste der deutschen Bauern.

Seit Tagen demonstrieren die Bauern in unserem Nachbarland Deutschland gegen die Sparmassnahmen der Regierung. Die Medien überschlagen sich mit Meldungen über den "aufgebrachten Mob". Und die Politik: Sie sieht hilflos zu und ergibt sich in Rechtfertigungsfloskeln.

Ich bin nicht ausreichend über alle diese Vorgänge auf dem laufenden. Und das muss ich auch nicht sein.

Aber wenn ich mir die Dinge so ansehe, dann betrübt es mich schon, dass die Politik scheinbar nicht in der Lage ist, Beschlüsse zu fassen, ohne einen guten Teil der Bevölkerung gegen sich aufzubringen.

Beinahe fühle ich mich an die Ereignisse der französischen Revolution erinnert, die weit weniger handfest und brutal gestartet ist. Und die, hätten die Mächtigen die Zeichen der Zeit auch erkannt, wohl zu verhindern gewesen wäre. Ausgehend von einem Marsch der Frauen vom Fischmarkt nach Versaille, haben sich die Dinge zu jener verhängnisvollen Revolution ausgewachsen, die die Mächtigen - und die intellektuelle Elite - des Landes auf unselige Weise eliminiert haben.

Nein. Es sind nicht die Bauern. Und es waren auch nicht die Frauen vom Fischmarkt, die die Schuld für die schlecht laufenden Dinge getragen haben. Es ist - wie so oft - eine schlecht ausgeführte Politik von völlig überforderten Politikern.

Zustände wie diejenigen derzeit in Deutschland sind ein Ergebnis davon, dass Menschen in der Politik sind, deren einziger Verdienst es ist, zwanzig Jahre lang bei jeder Parteiversammlung dabei gewesen zu sein.

Und das - ist zu wenig.

(Bildquelle: Tagesschau.de)