Die Privilegien der EU-Beamten.

08.06.2023

(t-online) "Das Leben kann einen härter bestrafen als mit einem Beamten-Job bei der Europäischen Union in Brüssel. Internationales Umfeld, kultivierte Mitarbeiter, großzügige Urlaubsregeln, gutes Gehalt und die Aussicht auf eine Frühpension mit 55 Jahren. Die EU-Institutionen mögen in vielen Mitgliedsländern ein schlechtes Image haben – für die eigenen Mitarbeiter sind sie ein Paradies."

"Kein Wunder, denn das Einstiegsgehalt liegt bei 2.654 Euro - das Grundgehalt eines Spitzenbeamten beträgt 18.370 Euro. Ohne Zulagen, versteht sich, die bis zu 23 Prozent an Extra-Einkommen ermöglichen. Lukrativ: Der Steuersatz beträgt nur maximal 25 Prozent"

Bei der Erholung ihrer Mitarbeiter erweist sich die Gemeinschaft nämlich als besonders großzügig:

  • Statt der in Österreich üblichen zwei Tage, gibt es auf EU-Ebene vier Tage für die eigene Hochzeit frei.
  • Angenehm sind auch die sogenannten Büroschließtage, die nicht vom Urlaub abgezogen werden. Diese Schließtage, heuer sind es sieben, fallen gerne auf den 2. Jänner oder 27. und 28. Dezember. Fliegt der Beamte auf Urlaub, bekommt er je nach Entfernung seines Heimatlandes von Brüssel bis zu sechs zusätzliche Reisetage bewilligt (siehe " Reisetage "). Im günstigsten Fall kann es ein EU-Beamter im Jahr auf 67 volle Ferientage (bezahlt) bringen.
  • Die (Heim-)Reisekosten für Verwaltungsbedienstete und deren Angehörige werden einmalig am Ende des Jahres pauschal refundiert - ungeachtet dessen, ob sie beansprucht werden oder eben nicht.
  • Für verheiratete Beamte kommen monatlich mindestens 243 Euro Haushaltszulage hinzu. Und für jedes Kind gibt es einen Zuschlag von 372 Euro. Dazu gibt es Einrichtungs-und Wiedereinrichtungshilfe bei Dienstan- und -austritt, jeweils in der Höhe zweier Grundgehälter, fallweise Mietkostenzuschuss und eine Kostenpauschale für Dienstreisen - die nicht belegt werden müssen.
  • Auch die Verpflegung ist für EU Beamte in den internen Kantinen mehr als günstig: Ein vollständiges Menu mit Suppe/oder Salat und 1 nicht alkoholisches Getränk kommt auf knapp 4 Euro.

Es gibt wohl keinen lukrativeren Job als der eines Beamten im EU-Apparat in Brüssel. Wie gross der Nutzen dieser Beamtenschaft ist, sieht man allzu oft am Ergebnis, das, unter dem Strich, meiner Meinung nach, äusserst dürftig ausfällt.

Nach wie vor, wie zu Zeiten der höchsten EU-Euphorie vor 30 Jahren, überzeugt, dass ein von Moloch wie die EU, träge und langsam, als Selbstbedienungsladen von Politikern und Beamten nicht funktionieren wird.

Daran hatte ich vor 30 Jahren keinen Zweifel. Und heute, angesichts des Ergebnisses, erst recht nicht.


(Bildquelle: Pixabay, n.Reg. lizenzfrei)

(Im Dezember 2023 wird der erste Roman des Schreiberlings Wille in Bamberg/Deutschland erscheinen)