Die Natur ist immer gleich. Gleich unbarmherig und gnadenlos.

22.05.2025
(LiVa, 22.05.2025)   Melanie Steiger, Redaktorin beim Liechtensteiner Vaterland, stellt fest, wie sehr wir der Natur ausgeliefert sind, auch wenn wir es oft nicht wahrhaben wollen.

Sie verweist auf die derzeitige Situation im Dorf Blatten im Wallis. Insgesamt drohen fünf Millionen Kubikmeter Material vom Berg Nesthorn abzubrechen – und niemand kann etwas dagegen tun, ausser sich in Sicherheit zu bringen. Und hoffen, dass nicht die gesamte Gesteinsmasse auf einmal herunterkommt.  Die Natur, die uns stets zur Ruhe bringt und inspiriert, zeigt sich von ihrer unbarmherzigen Seite.   

(dwb) Mit Verlaub, Frau Steiger. Es gibt - leider - keine beruhigende und inspirierende Seite der Natur. Die Natur ist brutal, gnadenlos und verzeiht keinerlei Fehler. Die Natur ist der uns auf der Erde umgebende Lebensraum, in dem nur eines gilt: Ueberleben, so gut es irgendwie geht. Wir Menschen haben es, unserer Intelligenz sei Dank, geschafft, uns "Blasen" innerhalb dieser lebensfeindlichen Natur zu schaffen, in denen wir leidlich gut bis sehr gut Ueberleben können. Diese Blasen sind fehleranfällig. Und anfällig gegenüber den Vorgängen, die rund um uns herum  ungehindert stattfinden.  Unsere "Blasen" sind dazu noch sehr, sehr klein. Ueber 90 % der Erde ist für den Menschen nicht besiedelbar. Wir sollten bei unserem Leben auf diesem Planeten weniger die Esotherik und die Pathetik bemühen, sondern unsere "gute Mutter Erde" als das sehen, was sie ist. 

Ein   Klumpen zusammengewürfeltes Weltraummaterial, ein Zufallsgebilde  aus Gestein und Metall, der seit Milliarden von Jahren durch seine Umlaufbahn taumelt. Bevölkert von einer Vielzahl an Organismen, die sich ihre Blasen auf diesem Weltraum-Müll gebastelt haben. Mehr ist es - leider - nicht. 

(Bildquelle: Pixabay, n.Reg.lizenzfrei)