Die Meister im Verdrängen.

29.10.2023

Wer erinnert sich  nicht noch an das Fiasko rund um die "eigene Telefonie" Ende der 1990er Jahre. Liechtenstein war vom Ausland aus nur noch schwer zu erreichen. Ein Schlag ins Wasser.

Allerdings einer, der uns ungeheuer viel Geld gekostet hat: Man sprach von 300 Millionen Franken, die sang- und klanglos in den Wind geschrieben werden mussten. Verantwortlich: Keiner.

Solche Leerläufe und Rohrkrepierer zu produzieren, darin sind wir Liechtensteiner gut. 40 Jahre lang baggern wir uns durch das Land, um die Gasleitungen unter die Erde zu bringen. Und wenn sie denn endlich im Boden sind, dann kommen wir in vorauseilendem Gehorsam zur EU zur Ueberzeugung, dass Erdgas nun einer der Klimakiller Nr. 1 ist. Es gehört also so schnell wie möglich verboten. Dass wir dabei die vielen, vielen Millionen von Franken, die wir für die Gasleitungen ausgegeben haben, auch wieder ans Knie nageln dürfen, davon spricht natürlich niemand. Verantwortlich: Keiner.

Gut, diese beiden Beispiele sind beileibe nicht die einzigen Fehlinvestitionen in diesem Land. Wir können getrost davon ausgehen, dass auch die Kosten für die Fehlplanung des Landesspitals ohne Verantwortliche bleiben werden.

Aber so langsam, zu mindest meiner Ansicht nach, sollten wir schauen, dass wir nicht nur Geld verbrennen, sondern - auch und vor allem im Sinne unserer Jungen - wieder anfangen, Investitionen in die Zukunft zu tätigen.

Daran haperts, denke ich.


(Bildquelle: SF DRS)