Die Krux mit der Work-Life-Balance.

Ich erinnere mich, als vielleicht 15, 16 Jahre alter Teenager habe ich einen Artikel in der Regenbogenpresse gelesen. Solcherlei Lesestoff war die Lieblingslektüre meiner Mutter, speziell die "Neue Post" hatte es ihr angetan. Und in eben diesen Boulevard-Blättern war unter anderem auch das Leben des Playboys und Lebemanns Gunther Sachs immer wieder Thema.
Was für ein Leben. Unabhängig von jedem Chef das Jet-Set-Leben an der Cote d'Azur geniessen. Schöne Frauen, teure Autos. Und vor allem - nicht arbeiten "müssen".
Wow. Das war ein Leben. Der war nicht nur auf die Welt gekommen, um ein Leben lang zu buckeln. Sondern der konnte sich sein - einziges Leben - selber einteilen. So viel Freizeit, so viel Ferien. Sich konzentrieren können auf das, was man tatsächlich gerne macht. Zeit haben. Auch für Freunde.
Mann o Mann. So sollte man leben !
Das war vor 45 Jahren. Und man darf getrost sicher sein, meinem Vater, Grossvater und so weiter und so weiter ... Denen ging es allen gleich. Wofür ein Leben lang buckeln, wenn man doch nur eines davon hat ?
Na ja, die Antwort ist eigentlich ganz einfach:
Es ist eine Frage des Geldes. Immer. Ja, man kann sich einschränken. Man kann mit "weniger" Leben. Die Frage ist, wie lange. Möchte man mit der Freizeit auch etwas anfangen können - dann kostet sie Geld. Viel ... Geld. Der Traum von der "Work-Life-Balance" ist schnell ausgeträumt. Denn im Gegensatz zu Gunther Sachs hatte ich schon damals ein grosses Problem:
Ich war - nicht Multimillionär. Und genau das - war schon damals die Kruz an der "Work-Life-Balance".
Und das - ist sie heute noch.
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