"Die falschen Zeiten, um Versuchsballone steigen zu lassen".

07.12.2024

Mein unerschütterlicher Optimismus lässt mich diesen Blog ans Vaterland schicken. Es besteht durchaus eine Chance von ca. 20 %, dass der Beitrag nicht im Aktenvernichter landet. Immerhin.

Zu diesem offensichtlichen Credo der Fortschrittlichen Bürgerpartei FBP ist wenig zu sagen.

Immerhin aber, meiner Ansicht nach soviel:

Die "falsche Zeit für Versuchsballone", daran glauben Menschen, die Angst haben vor Veränderung. Das sind diejenigen unter uns, die sich derart in unserem System eingerichtet haben, dass sie jede Risikobereitschaft, jeden Mut für neues längst an der Autotür ihres "Wagens der gehobenen Mittelklasse" abgegeben haben.

Genau solche Leute brauchen wir nicht in der Politik. Genau diese Leute sind es, die "ein weiter so" geradezu zementieren. Doch. Es sind exakt die richtigen Zeiten, um "Versuchsballone steigen zu lassen".

Es sind die Krisen, es sind die Herausforderungen, die uns in der Geschichte immer weiter gebracht haben. Mit dem Unterschied, dass wir damals noch Menschen in der Führung gehabt haben, denen genau das noch bewusst war. Menschen, die sich noch nicht in einer Welt bewegt haben, in der die eigene Solaranlage auf dem Eigenheim und der neueste Tesla die wichtigsten Ereignisse in ihrem Leben darstellen. 

Ich vermisse jene Menschen in der Politik, die nicht bei jedem Lufthauch nach Brüssel und Strassburg schielen, um nachzusehen, worüber sie sich jetzt besser keine Gedanken machen, weil die anderen es für sie tun.

Vor 30 Jahren, anlässlich der EWR Abstimmung, hat man uns erzählt, dass wir auf den "Europäischen Zug" aufspringen sollen. Ich habe damals schon die Auffassung vertreten: Es ist völlig richtig, auf den europäischen Zug zu setzen. Solange er auch in die richtige Richtung fährt. Aus der tiefen Ueberzeugung heraus, dass 30.000 Brüsseler Beamte nicht geeignet sein werden, diesen Zug dahin  zu führen, wohin er fahren sollte, habe ich damals ein Nein in die Urne gelegt. Man sollte sich selber treu bleiben, so gut es geht.

Keine Selbstkritik unserer Interessenvertretungen. Kein Mut zur Veränderung. Die immer gleichen "Schön-Wetter-Mannschaften". Bewährt. Das schon. Kein Wunder. Es sind seit 50 Jahren dieselben. Gut, die Namen der KandidatInnen haben sich geändert. Das ist mir - zu wenig.

So stehen die Dinge, meine ich, gute FBP. Und für die VU gilt genau dasselbe.

"Uns geht es gut. So soll es bleiben". "Damit die Zukunft Zukunft hat".

Das schwafeln wir jetzt seit bald 50 Jahren. Geändert hat sich - nichts. Ueberhaupt nichts.

Mehr Mut. Den wir - nicht haben.


(Bildquelle: FBP Liechtenstein)

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