Der Traum vom eigenen Landesspital.

Und so geistert er weiter durchs Land: Der Traum vom eigenen Landesspital.
Ueber solche Luxusprojekte kann sich nur eine Gesellschaft Gedanken machen, die ihr Geld im Schlaf verdient. Was wir - davon gehe ich aus - auch tun.
Meiner Ansicht nach muss man über das "Für und Wider" eines Landesspitals überhaupt nicht diskutieren. Es reicht völlig, den Kopf einzuschalten und sich vor Augen zu führen, was das heisst: Ein Landesspital bauen - und vor allem - unterhalten !
Die Spitäler SG haben im Jahre 2023 zusammen 1.4 Milliarden Umsatz generiert. Dabei haben sie einen Verlust von 100 Millionen Franken erwirtschaftet.
Wir dürfen getrost davon ausgehen, dass auch unser Landesspital Jahr für Jahr Millionenverluste einfahren wird. Ich schätze über den Daumen, dass uns unser Landesspital pro Jahr zwischen 10 und 12 Millionen Miese eintragen wird. Da ist der Aerger um (nicht vorhandenes) Pflege- und Aerztepersonal noch nicht einmal drin. Nutzen für die Bevölkerung: Ein hübsches Ambiente, aufgestelltes, gutbezahltes Personal - falls vorhanden - und liechtensteiner Flair. Nutzen für die Gesundheit gegenüber der Schweiz: Null. Null komma Null. Und das für 10 Millionen Franken. Jährlich.
Der Grund für diesen Pessimismus liegt auf der Hand:
An dem Tag, an dem es finanziell lukrativ ist, Kinder in die Welt zu setzen, exakt ab diesem Tag ... werden die Spitäler Gewinne einfahren.
Es ist im Grunde - ganz einfach. Die vier Grundrechenarten der Primarschule reichen aus.
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