Der Euro - eine Erfolgsstory ?

27.07.2024

Im Jahre 2000 sind die allermeisten europäischen Währungen durch den Euro ersetzt worden. Gut, es hat ein paar Staaten in der EU darunter, die von Anfang an nicht an den Euro geglaubt haben, und ihre eigene Währung behalten haben. 

Denn der Euro, das war die ideale Währung für alle Staaten, die schon bis zum Jahr 2000 unsolide gewirtschaftet haben. Das betrifft ohne Ausnahme den gesamten Süden der EU. Sie haben den Euro benutzt (so, wie es von vielen vorausschauenden Wirtschaftsfachleuten exakt vorhergesagt worden ist), um eine beispiellose Schuldenrallye zu starten. Gemäss den Maastrichter Kriterien, die in der Schuldenkrise von 2010 ausgehebelt worden sind, dürfen die Euro-Staaten nur eine Schuldenlast ausweisen, die höchstens 60 % des BIP (Bruttoinland-Produkt) beträgt. Und die Staaten haben die Möglichkeiten genutzt, zu denen sie der Euro beinahe schon genötigt hat ...

  • Schuldenlast Frankreich im Jahre 2000 hat 57 % betragen, gut zwanzig Jahre später: 98 %
  • Schuldenlast Italien im Jahre 2000 hat 108 % betragen, gut zwanzig Jahre später: 119 %
  • Schuldenlast Portugal im Jahre 2000 hat 48.8 % betragen, gut zwanzig Jahre später: 107 %
  • und so weiter ... und so weiter.

Gut. Die Schläulinge in der Europäischen Kommission haben es doch tatsächlich geschafft, die Schulden in der EU zu vergemeinschaften. Das heisst nichts anderes, als dass die solide Wirtschaftenden künftig für diejenigen arbeiten, die sich einen schlanken Fuss - und munter weiter Schulden machen. Das geht mit Sicherheit nicht gut. Und ausgerechnet dieser Verein bildet sich ein, den "Frieden in Europa" langfristig sichern zu können. Na dann, bonne Chance !

Die EU besteht auch heute noch darauf, dass der Euro kein Fiasko sondern eine Erfolgsgeschichte sein soll. Es ist der übliche Schönwetter-Optimismus, mit dem wir seit 30 Jahren von der EU berieselt werden.

Es ist bemerkenswert, wie man ein tolles Projekt wie die "Europäische Union" derart herunterwirtschaften kann. Aber so geht es mit allen Projekten, die "Politik-gesteuert" sind. Die funktionieren schon systembedingt nicht. Nein. Die EU ist nicht reformierbar. Die einzige Möglichkeit, das Projekt "Europäische Union" noch einmal zu starten besteht darin, die Gebäude in Brüssel stehenzulassen.

Und den Rest ersatzlos abzureissen. Inklusive des gesamten Personals. Alles - auf Null.


(Bildquelle: Pixabay, n.Reg.lizenzfrei)