Demokratische US-Politikerin und Ehemann erschossen.

Nein. Das stimmt doch gar nicht. Es ist keine Debatte über politisch motivierte Gewalt entfacht worden. Der Grund, warum diese Meldung die deutschen Medien füllt, das ist nicht, weil es die Leute interessiert, dass in 8000 km Entfernung eine amerikanische Politikerin erschossen worden ist, von der hierzulande kein Mensch auch nur den Namen kennt. Geschweige denn, dass diese Meldung irgend jemanden in Europa etwas angehen würde. Das ganz sicher nicht.
Aber: die Politiker rund um den Globus haben das Muffensausen. Sie, die sich für die wichtigsten, den Nabel der Welt halten (und doch so weit davon entfernt sind), sie müssen unverletzbar sein. Niemand darf sich erdreisten, jemandem von so grosser Wichtigkeit auch nur ein Haar zu krümmen. Wie anders ist es zu erklären, dass - vor allem deutsche - Politiker irgendwelchen dummen "Hasseinträgen" auf den sozialen Medien hinterherlaufen, die ohnehin keinen interessieren.
Und so sind sie aufgeschreckt, die Emporkömmlinge, die Karrieristen, die Plauderer und Schwätzer. Creme de la Creme, viel Feind - viel Ehr, Verantwortung tragen. Das - schon. Aber bitte risikolos. Und von wegen Verantwortung. Tragen - schon. Uebernehmen - nein.
Ein Politiker hats schwer. An der ureigensten Karriere basteln - ist anstrengend.
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