Das Theater um die Grünabfuhr.

Die Aelteren unter uns können sich bestimmt noch daran erinnern: Den Hype um die Grünabfuhr. Ja, 30 Jahre ists wohl her, als wir - wie heute mit der Klimahysterie - in einer Art "Kompostierungs-Wahn" alles in die Grünabfuhr geben mussten, was irgendwie mit organischem Leben in Verbindung gebracht werden konnte.
Und damit die Leute das auch möglichst umfassend und schnell kapieren, gabs einen grünen Container von der Gemeinde gratis. Damit wir auch schön kompostieren können.
Gut. Und so haben wir Grünabführ produziert, Jahr für Jahr. So lange, bis die Gemeinde einem anderen Hype hinter her rennen mussten. Oder der Transpörtler für die Grünabfuhr keine Lust mehr hatte, diese abzuführen. Vermutlich war die Rendite nach 30 Jahren ausgelaugt.
Jedenfalls kam bei uns eine Weile lang gar keine Grünabfuhr mehr. Ich habe dann pflichtbewusst bei der Gemeinde nachgefragt, warum das wohl so sein möge. Die Antwort war aufschlussreich:
"Viele trennen nicht sauber. Darum holen wir die Grünabfuhr nicht mehr."
Noch besser dann der Tip, was wir jetzt mit den Grünabfällen tun sollten:
"Schmeisst es in den Kehricht."
Aha. 30 Jahre lang gings gut. Und jetzt plötzlich nicht mehr. Plötzlich, nach 30 Jahren trennen die Leute ihren Grünabfall nicht mehr. Ich werde den Verdacht nicht los, dass das einfach nicht (mehr) rentabel ist.
Für dumm verkaufen kann ich mich selber. Dafür brauch ich die Gemeinde wirklich nicht.
(Bildquelle: Pixabay, n.Reg.lizenzfrei)