Care-Migrantinnen: Gesetzliche Grundlage soll bald in Kraft treten.

11.03.2025

(LiVa, 11.03.2025)  Mit dem geplanten Normalarbeitsvertrag würden Betreuerinnen aus Osteuropa endlich besser geschützt.  Offiziell reisen rund 140 Frauen, vorwiegend aus Osteuropa, in einem regelmässigen Turnus nach Liechtenstein. Sie betreuen alte und pflegebedürftige Menschen im Land. Die Care- Migrantinnen stammen vorwiegend aus Polen, Slowenien, Tschechien oder der Slowakei.

Die Gewerkschaften kritisieren seit langem insbesondere die fehlende soziale Absicherung der Care-Migrantinnen, die exzessiven Arbeitszeiten, die fehlende Möglichkeit zur Erholung und die unzureichenden Löhne.  Vor diesem Hintergrund fordert der LANV schon seit 2006 einen Normalarbeitsvertrag (NAV) für hauswirtschaftliche Arbeitnehmende, weil die üblichen arbeitsrechtlichen Vorschriften für private Haushalte nicht gelten.

(dwb) Es ist halt die altbekannte Krux. Die Pflegekräfte aus dem Osten kommen zu uns, weil sie trotz mässiger Arbeitsbedingungen und langer Arbeitszeiten unter dem Strich noch immer deutlich besser verdienen als in ihrem Heimatland. Und die Pflegebedürftigen können das Pflegepersonal zwar nicht fürstlich, aber immerhin bezahlen. 

Es steht zu befürchten, dass viele Pflegebedürftigen/Angehörigen sich das Pflegepersonal aus dem Osten schlicht nicht mehr werden leisten können. Mit dem Ergebnis, dass die Pflegebedürftigen nicht mehr gepflegt, und die Pflegenden aus dem Osten überhaupt keinen Job mehr haben. 

Mit dem Pflegegeld, das Liechtenstein anbietet, können diese Pflegekräfte 

dann ganz sicher nicht mehr bezahlt werden.

Ich habe keine Lösung für diese Krux. Aber das ist sicher - auch keine. 


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