Bei Radio-Abstimmung melden sich weniger Leserbriefschreiber.

11.10.2024

(LiVa, 11.10.2024)  "Bisher hat das «Vaterland» 20 Einsendungen veröffentlicht, davon ist eine knappe Mehrheit für die Initiative. Die bisherigen Lesereinsendungen deuten auf eine eher knappe Entscheidung hin. So setzten sich elf Beiträge für die DpL-Initiative ein, während sich neun Beiträge für den Erhalt des öffentlichen Rundfunks aussprechen. Damit wären 55 Prozent dafür, das Gesetz über den Liechtensteinischen Rundfunk (LRF) abzuschaffen."

(dwb) Es ist erstaunlich, dass das Vaterland den Leserbriefschreibern so viel Kompetenz in der Meinungsbildung zutraut. Offenbar gilt das nicht für alle Leserbriefschreiber. Zumindest finde ich es bedenklich, die Meinungen der Leserschaft so hoch zu bewerten, so lange das Vaterland Leserbriefe derart selektiv veröffentlicht.

Seit vielen Jahren habe ich meine Ansichten zu den Vorgängen im Land auch öffentlich über die Landeszeitungen zum Ausdruck gebracht. So lange dafür auch das zweite Zeitungsmedium, das Liechtensteiner Volksblatt, zur Verfügung gestanden hat, konnte ich damit rechnen, dass 4 von 5 Leserbriefen auch veröffentlicht werden. Beim Vaterland ist dieses Verhältnis ziemlich genau umgekehrt. Einer von fünf meiner Beiträge wird auch veröffentlicht. Dabei ist es besonders heikel, dass  - zumeist - die besonders kritischen mehr oder weniger kategorisch in den Papierkorb wandern. In der unheilvollen "Corona-Zeit" habe ich unermüdlich rund 55 Leserbriefe zum Thema "kritischer Umgang mit den Corona-Massnahmen" an die Zeitungen geschickt. Das Volksblatt hat rund deren 50 gedruckt. Das Vaterland lag irgendwo bei weniger als 25. Tatsächlich würde ich rückwirkend sagen, haben mehr als 40 meiner Beiträge die Massnahmen zu Recht kritisiert.

Schon vor einiger Zeit habe ich deshalb beschlossen, meine Beiträge nur noch hier, im eigenen Blog, öffentlich zu machen. Denn entweder, meine Meinungen zu verschiedenen Dingen werden vom Vaterland oder aber vom Facebook zurückgewiesen.

Meinen eigenen Blog einzurichten, das hat sich als die richtige Alternative erwiesen.

Das heisst nicht, dass meine Beiträge immer richtig liegen müssen. Das nicht.

Aber wenigstens kann ich meine Meinung ohne Zensur veröffentlichen.


(Bildquelle: Pixabay, n.Reg.lizenzfrei)