Bedeutung von Erwerbsarbeit reduzieren.

22.04.2023

(LiVa 22.04.23) Am vergangenen Donnerstag referierte Irmi Seidl, Leiterin der Eidgenössischen Forschungsanstalt WSL und Titularprofessorin an der Universität Zürich, zum Thema «Anders arbeiten in einer Gesellschaft ohne Wirtschaftswachstum».

«Wir brauchen eine Relativierung der Erwerbsarbeit, um uns aus der Abhängigkeit vom Wirtschaftswachstum lösen und innerhalb der planetaren Grenzen wirtschaften zu können. Ein Umdenken hinsichtlich Erwerbsarbeit ist bereits im Gange. Der Höhepunkt des Materialismus ist überschritten, Minimalismus ist im Kommen, Diskurse und Werte sind im Wandel. Diese These vertritt Irmi Seidl, Leiterin der Eidgenössischen Forschungsanstalt WSL und Titularprofessorin an der Universität Zürich.»

Gut.  Auch als Laie auf diesem Gebiet finde ich den Ansatz von Prof. Irmi Seidl durchaus interessant.

Die Frage ist nur, ob das die Chinesen und Amerikaner auch so sehen. Während wir unser Bildungsniveau in der EU Jahr für Jahr noch mehr absenken, schicken China und die USA ihren Nachwuchs auf die besten Eliteschulen. Und während wir übers Gendern nachsinnieren, überrollt China unseren Fahrzeugmarkt mit hochmodernen E-Autos, und die USA schotten ihren Wirtschaftsraum nach aussen ab. 

Ich glaube, wir brauchen eine "Relativierung der Erwerbsarbeit". In die andere Richtung. Denn wir müssen noch mehr arbeiten – und vor allem, in der Bildung unserer Jungen sehr viel besser werden. Und zwar schnell. 

Die weltweite Konkurrenz wartet nicht. 

(Bildquelle: Pixabay, lizenzfrei)