«Arbeitszeit ist Lebenszeit».

(LiVa, 02.05.2023) Im Rahmen der 1.-Mai-Feier des LANV fand am Montagabend eine intensive Podiumsdiskussion zum Thema «Attraktive Arbeitsbedingungen schaffen» statt.
Bereits in ihren Begrüssungsworten sprachen die beiden Co-Geschäftsführer-Stellvertretenden des LANV Fredy Litscher und Lilit Keucheyan Themen an, welche später auch die Podiumsdiskussion dominieren sollten – darunter Elternzeit, Vereinbarkeit von Familie und Beruf, Work-Life-Balance sowie die Erwartungen der «Generation Z» an die heutige Arbeitswelt. In diesem Zusammenhang gab Keucheyan zu bedenken, dass «Arbeitszeit Lebenszeit ist» und «wir einen Drittel unserer Lebenszeit am Arbeitsplatz verbringen.
(dwb, 02.05.2023) Den zweiten
Drittel verbringen wir mit Schlafen. Es bleibt also ein Drittel Lebenszeit
übrig, um "zu leben". Das dürfte in der Geschichte der Menscheit absolut
einmalig sein. So viel Lebenszeit, die für unser eigentliches Leben noch
bleibt. Ausnahmslos alle Generationen vor uns hätten von so viel Freizeit nicht zu träumen gewagt.
Offen gestanden, ich verstehe
nicht, warum heutzutage alle kritiklos den Forderungen nach "Work Life Balance"
nachlaufen. Wir haben heutzutage eine
Work-Life-Balance, die ihresgleichen auf der Welt sucht. Kaum irgendwo auf diesem Planeten wird so wenig gearbeitet, wie in Mitteleuropa. Ich denke, wir sollten uns
vielleicht – im Gegenteil – wieder etwas mehr darauf zu besinnen, was die
weltweite Konkurrenz uns abfordert, um im täglichen Wettbewerb zu bestehen.
Wenn ich mir ansehe, was seit 30 Jahren in China und Indien los ist, und wie
die USA, massiv nur auf sich selber schauend, alles hinter sich lassen. Dann komme ich unweigerlich zum Schluss: Wir müssen schleunigst noch mehr, noch engagierter, noch besser ausgebildet arbeiten. Sonst wirds eng.
Ich muss zugeben, bei manchen Forderungen der jungen Generation wird mir ein wenig schwindlig. Nicht Work-Life-Balance wird unser Leben in den nächsten zwanzig Jahren bestimmen.
Sondern der immer mehr zunehmende
Konkurrenzkampf, der aus aller Welt auf uns einstürmen wird. Ich hoffe, dass
unser Bildungssystem dafür stark genug ist.
Sicher – bin ich nicht.
(Bildquelle: Pixabay, n.Reg. lizenzfrei)
(Im Dezember 2023 wird der erste Roman des Schreiberlings Wille in Bamberg/Deutschland erscheinen)