Arbeiten - auch nach der Pensionierung ?

Schlau ist sie, die Politik. Erstaunlich, weil sie das eigentlich überhaupt nicht ist. Wäre sie so hell auf der Platte, dann wären wir heute nicht in dem Dilemma, aus dem wir nicht mehr herauskommen. Wir haben keinen Nachwuchs mehr ! Was für eine Erkenntnis. Gut, ich war etwa 20 Jahre alt, wir schrieben das Jahr 1980. Durch die ganze europäische Welt ging ein Aufschrei: Europäische Frauen bekommen keine Kinder mehr ! Da laufen wir in eine Altersspirale, die in dreissig, vierzig Jahren dazu führen wird, dass niemand mehr arbeiten kann, und auch kaum mehr junge Menschen da sind, um die Altersrente zu finanzieren. Und was genau hat die Politik in den 40 Jahren getan ? Zugeschaut, ihre Pfründe verteilt, ihren eigenen Parteinachwuchs so gedrillt, dass Widerspruch spätestens im Alter von 16 Jahren für immer deaktiviert wird. Das ist eigentlich schon alles. Wir sind völlig unvorbereitet in das Dilemma hineingedonnert. Und heute ist der Katzenjammer gross. Aber, die Politik ist gewohnt, in Winkelzügen zu denken und zu arbeiten. So, wie sie es immer tut, weils für mehr nicht reicht. So "aktivieren" wir also die Pensionisten. Menschen, die seit 40 und mehr Jahren alles für diese Gesellschaft gegeben haben. Nun, es soll Pensionäre geben, die das gerne machen. Für mich ist das der falsche Weg: Wer sein Leben lang gearbeitet hat, der soll seinen Lebensabend geniessen können. Das, was die Politik hier betreibt, wird genau zu einem führen: "Geniesst du deine Pension endlich – oder bist du auch einer von denen, der sich nach der Pension zu schade ist, weiter zuarbeiten". Genau das wird passieren. Nein. Ich geniesse meine Pension in vollen Zügen. Weil ich das darf. Ich werde meine Lebensjahre nicht für das Versagen der Politik opfern. Nein. Ganz bestimmt nicht.