Ab Montag offiziell IWF-Mitglied.

19.10.2024

Vom kommenden Montag bis Samstag findet in Washington, D. C., die IWF-Jahresversammlung statt. Mit dabei ist auch Regierungschef Daniel Risch. Bevor er aber Finanzminister und Notenbankchefs aller Mitgliedsländer trifft, wird er am Montag als erstes die «Articles of Agreement» und damit das IWF-Übereinkommen unterzeichnen.

Das ist schön. Ich war noch nie in Washington, soll eine tolle Stadt sein. Und dann noch - mindestens Business-Class - fliegen. Doch doch, wär ich auch dabei. Ich rechne mir grade aus, wieviele warme Mittag- und Abendessen da serviert werden. Ein tolles Hotelzimmer, ein wenig Tete-a-tete mit vermeintlich Gleichgestellten. Das Leben als Spitzenpolitiker kann so einfach sein. Gut, ein wenig Arbeit gibts schon noch: Allgemeines Geplauder und Geplänkel mit langweiligen Kollegen in trauter Schampus-Runde gehören ebenso dazu wie die Unterschrift unter das IWF-Abkommen.

Klar, zu sagen haben wir sowieso nichts. Oder, gut. Sagen dürfen wir schon was. Nur hört einem so kleinen Land ohnehin keiner zu. Damit müssen wir leben. Spielt auch keine Rolle.

Schön wär einfach, wenn man uns nicht auch noch so eine Mär von der "Krisen-Finanzierung" auftischen würde.

Von mir aus könnten mir Regierungschef und Konsorten gleich offen sagen, dass sie ein paar neue Stellen für altgediente Parteispezi brauchen, dazu hochbezahlte. Die Spezi sitzen mit Sicherheit schon in den Startlöchern. Ja, es stimmt. Die Korruption im Land ist nicht mehr so verheerend wie zu Zeiten unserer Väter und Grossväter. Aber der Parteienfilz ist nach wie vor - der Alte. 

Dazu muss man ja nicht gleich so ein Kesseltreiben um eine ach 

so wichtige Mitgliedschaft im Internationalen Währungsfonds anstossen.


(Bildquelle: Posterlounge.at)