977 Widersprüche gegen elektronisches Gesundheisdossier eingelegt.

(LiVa, dwb, 03.06.2023) "2,4 Prozent der Versicherten wollten kein elektronisches Gesundheitsdossier."
Das ist wohl der falsche Schluss, den Gesundheitsminister Manuel Frick zieht.
977 Einwohnerinnen und Einwohner
haben das verklausulierte Verfahren des Amtes für Gesundheit auf sich genommen,
und proaktiv Widerspruch gegen das eGD eingelegt. Es darf sicher davon ausgegangen werden, dass diese Zahl deutlich höher ausgefallen wäre, wenn die EinwohnerInnen im Vorfeld hätten zustimmen müssen.
Und auch die nächste Schlussfolgerung unseres Gesundheitsministers ist wohl ebenso verkehrt:
"Demnach sprachen sich 2,4 Prozent der Krankenversicherten
explizit gegen die Möglichkeit, Gesundheits-
daten elektronisch zu speichern,
aus."
Das glaube ich nicht. Ich glaube nicht, dass 2.4 Prozent der Krankenversicherten sich explizit gegen die Möglichkeit, Gesundheitsdaten elektronisch zu speichern, aussprechen.
Ich denke vielmehr, die widersprechenden potentiellen Patienten haben Mühe damit, dass diese Daten zentral beim Staat gespeichert werden.
So wird wohl ein Schuh draus.
Und ein Teil der Landtagsabgeordneten scheint es mittlerweile verstanden zu haben. Ein einstimmiges Ergebnis für das Anlegen des eGD käme heute mit Sicherheit nicht mehr im Landtag zustande.
Was bestätigt: Erst zurücklehnen,
dann nachdenken. Die anderen reden lassen.
Und dann eine Entscheidung treffen.
So wars früher einmal. Lang ists her.
(Bildquelle: Pixabay, n.Reg. lizenzfrei)
(Im Dezember 2023 wird der erste Roman des Schreiberlings Wille in Bamberg/Deutschland erscheinen)