96 Stunden Vollgas im «Engel» in Balzers.

(LiVa, 19.02.2025) Mit dem baldigen Startschuss zur Hauptfasnacht freuen sich die Mitglieder des Vereins «Gasthaus zum Engel» auf ein besonderes Highlight: Die Traditionsbeiz hat vom Schmutzigen Donnerstag ab 8 Uhr bis und mit Fasnachtsmontag, 8 Uhr, ihre Türen für alle Narren (und natürlich auch Nichtnarren) geöffnet, die einfach den Weg nach Hause nicht finden wollen.
(dwb) Und so zerrinnen sie im "Fasnachts-Jubel", alle Sucht-Präventionen von NGOs, Behörden und Amtsstellen. Es wird gesellschaftlich akzeptiert eines der schlimmsten Suchtmittel überhaupt konsumiert, so lange, bis sich viele der "Fasnachts-Narren" kaum mehr auf den Beinen halten können.
Seltsamerweise sind wir bei den Casinos deutlich affiner, was das Suchtgebaren angeht. Da plötzlich kümmert uns das Wohl der Spielenden, die wir vor jedweder Spielsuchtgefahr bewahren möchten.
Es wird - immer noch - mit zweierlei Ellen gemessen. Alkoholsucht gehört zur schlimmsten Sorte, weil sich diese Art der Sucht auch auf das gesamte soziale Umfeld des Süchtigen auswirken. Nicht selten mit verheerenden Folgen für ganze Familien, ganz besonders deren Kinder.
Aber - es wird gesoffen an der Fasnacht, wie eh und je.
Und wie schon in meinen jungen Jahren, bezeichne ich dieses Verhalten, von der Gesellschaft toleriert und von allen Seiten unterstützt, nicht als "Fasnacht" - sondern als organisiertes Saufgelage.
Mehr ist es am Ende auch nicht.
(Bildquelle: Liechtensteiner Vaterland / Gian Luca Urso)