30 Jahre EWR-Mitgliedschaft: Feierlicher Festakt im SAL Schaan mit rund 350 Gästen.

ist für Liechtenstein auch das Zukunftsmodell.
30 Jahre EWR würden Arbeit wie Fortschritt gleichermassen bedeuten. «Es bedeutet Herausforderungen und zugleich Stabilität. Es zeigt, dass wir als souveränes und dynamisches Land mitten im Herzen von Europa unseren Platz gefunden haben. Selbstbewusst, erfolgreich und zukunftsgerichtet. Wir wollen deshalb auch Teil des Europas von morgen sein», so Monauni. Denn in unsicheren Zeiten benötige man nicht weniger Kooperation, sondern mehr.
(dwb) Gut. Dass unter den 350 "geladenen Gästen", die da ganz traulich und unter Ausschluss der Oeffentlichkeit den EWR gefeiert haben, Einigkeit geherrscht hat über die gelobten Vorteile des EWR, das ist nicht weiter verwunderlich: Der Saal war voll von EWR Profiteuren, Staatsangestellten und denen, die direkt finanziell, sei es mit Jobs oder jeder Menge "Gutachten" , vom EWR Beitritt Liechtenstein profitiert haben. Die Bevölkerung suchte man vergebens. Aber gut, die EU und der EWR waren schon immer ein "Elite-Projekt". Wobei "Elite" im Zusammenhang mit der EU neu definiert werden müsste. Nun erfahren wir also nach 30 Jahren EWR, dass "Liechtenstein selbstbewusst, erfolgreich und zukunftsgerichtet seinen Platz in Europa gefunden habe". Wir wollen deshalb auch Teil des Europas von morgen sein», so Monauni.
Nun ja, ich hätte jetzt gesagt, dass unser Land auch vor 30 Jahren schon "selbstbewusst, erfolgreich und zukunftsgerichtet" gewesen ist. Obwohl, die EU nimmt auch Armenhäuser jeder Couleur ohne zu fragen in ihre Reihen auf. Die "reichen Staaten der EU" werden es ja schon richten. Ein Blick auf die Schulden der EU Staaten erzählt zwar exakt vom Gegenteil. Aber "unter-den-Tisch-wischen" gehört zum Geschäftsprinzip der EU.
Und so feiert man sich im passenden Rahmen, klopft sich gegenseitig auf die Schultern. Und verschweigt geflissentlich, wie teuer genau denn der EWR-Beitritt Liechtenstein mit allen Nebenkosten gekommen ist. Es geht in 30 Jahren wohl in die hunderte Millionen. Davon darf man ausgehen. Die EU ist schliesslich nicht der billige Jakob. Obwohl, angesichts der Ergebnisse, die der EWR gemessen an seinen Kosten bringt, ist der Vergleich mit dem "billigen Jakob" vielleicht gar nicht mal so weit hergeholt ..
Und das ist vielleicht auch besser so. Denn angesichts dieser Zahlen wird einem nicht mal mehr schwindlig werden.
Höchstenfalls - schlecht.
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