«Sternenwochen»: Liechtensteiner Kinder helfen Kindern in Bangladesch.

15.12.2023

(LiVa, 15.12.2024) «Kinder helfen Kindern» ist das Motto der Sammelaktion Sternenwochen. Am 20. November, dem Tag der Kinderrechte, sind diese gestartet und dauern noch bis Weihnachten. In der ganzen Schweiz, aber auch in Liechtenstein laufen während dieser Zeit verschiedene Sammelaktionen. Diese denken sich engagierte Kids
selbst aus und unterstützen so Kinder in Slums in Bangladesch, die an den Folgen des Klimawandels leiden."

(dwb) Es ist sicher nichts dagegen einzuwenden, wenn unsere Kinder lernen, dass es in anderen Gegenden dieser Erde nicht so luxuriös und komfortabel zu und her geht, wie das in unserem Land - unseren Vorfahren sei Dank - der Fall ist. Es gehört aber auch  zur Wahrheit, dass das - auch bei uns - beileibe nicht immer so war.

Ja, die Lage in Bangladesch ist in vielerlei Hinsicht schlecht. Mangelnde Geburtenkontrolle führt zu einer hohen Zahl an Kindern, die kaum ernährt werden können. Und, es stimmt, Bangladesch ist überdurchschnittlich oft von Ueberschwemmungen betroffen. Das ist aber primär kein Problem des "Klimawandels". Durch Bangladesch fließen hunderte Flüsse und das Land ist anfällig für Überschwemmungen. Bangladesch ist ein Mündungsgebiet und der größte Teil des Landes liegt in den Überschwemmungsgebieten der Flüsse Ganges, Brahmaputra und Meghna. Etwa 10% des gesamten Staatsgebietes liegen nur 1 m über dem mittleren Meeresniveau und ein Drittel unter dem Gezeitenhub.

Nein. Das Hauptproblem der Kinder in Bangladesch ist nicht der Klimawandel. Das grösste Problem ist, dass die vorhergehenden Generationen es nicht geschafft haben, ein Wirtschaftsmodell aufzubauen, dass ihren Kindern mehr Wohlstand und Wohlfahrt gebracht hätte. Anders als in Europa, vor allem auch in Liechtenstein. So ist - auch hier bei uns - aus einem ärmlichen Bauernstaat eines der reichsten Länder der Erde geworden. Dass es dabei auch zu Auswüchsen gekommen ist, die weniger beabsichtigt gewesen sind, mag man kritisieren, wie viele Junge es tun. Weniger kritikfreudig geben sich dieselben Jungen aber dann, wenn es darum geht, ihr Leben in Sicherheit und Wohlstand in vollen Zügen zu geniessen.

Nein, wir sind nicht für alles Elend auf dieser Erde verantwortlich. Aber für eines sicher: 

Dass unsere Jungen heute in einem Staat aufwachsen können, der ihnen Möglichkeiten bietet, von denen Junge in Bangladesch auch in 50 Jahren nur träumen können.


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